Wurzzelspitzenentfernung (WSR) mit Wurzelkanalfüllung retrograd

An Zähnen, bei denen der Wurzelkanal nicht auf ganzer Länge gefüllt werden konnte (stark gekrümmter Kanalverlauf, zu enger Kanaldurchmesser, Kanalverzweigungen an der Wurzelspitze etc.), reicht eine Wurzelspitzenresektion (WSR) alleine nicht mehr aus.

Die Wurzelspitzenentfernung einschließlich der Entfernung der umliegenden Entzündung wird mit einer rückläufigen Wurzelkanalfüllung (retrograd) kombiniert. Damit wird die vollständige Füllung aller Wurzelkanalanteile erzielt, also auch derjenigen Anteile des Wurzelkanals, die bis dahin noch nicht gefüllt werden konnten.

Hierbei wird mit speziellen Instrumenten oder mit dem Ultraschallverfahren von dem Wurzelquerschnitt aus der Wurzelkanal erweitert. Danach folgt die Füllung und damit der bakteriendichte Verschluss des Kanals (im rechten Bild violett dargestellt).

Der Hohlraum, der nach Entfernung der Wurzelspitze und der  umliegenden Entzündung entstanden ist, füllt sich danach mit Blut (im Bild rot dargestellt). Innerhalb von ca. 6 Wochen wird dieser „Blutpropf“ vom Körper  durch Knochen ersetzt. Durch besondere Verfahren kann diese Heilung optimiert werden.